Omas gegen Rechts
Allgemeines über Omas gegen Rechts, Bundesstruktur / international. Wann/Wie/Warum ist diese Bewegung entstanden?
OMAS GEGEN RECHTS in Deutschland wurde am 27. Januar 2018 auf Facebook gegründet, inspiriert von der schon seit November 2017 in Wien/Österreich existierenden Gruppe OMAS GEGEN RECHTS. Inzwischen gibt es weltweit viele weitere Gruppen.
OMAS GEGEN RECHTS ist eine zivilgesellschaftliche, überparteiliche Initiative die sich in den politischen Diskurs einmischen will. Es geht um die Erhaltung der Demokratie und um den respektvollen Umgang aller Mitbürger und Mitbürgerinnen unabhängig von ihrer Religion, Hautfarbe und ethnischer Zugehörigkeit. Dabei müssen bedrohliche Entwicklungen wie Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit erkannt und konkret Widerstand geleistet werden. Die ältere Frau als öffentliche politische Kraft ist nicht in unserem kollektiven Bewusstsein gespeichert. Deshalb müssen die OMAS GEGEN RECHTS öffentlich auftreten, als eine starke Stimme für die Zukunft aller Kinder und Enkelkinder.
Denn vielleicht werden sie uns eines Tages fragen: Was habt ihr getan?
ALT SEIN HEISST NICHT STUMM SEIN!
Wann und warum hat sich eure Gruppe gegründet? Wer kann mitmachen?
Am 03.07.2019 fand die Auftaktveranstaltung von „Omas gegen Rechts“ in Minden statt.
Die Initiatorinnen haben dort beschrieben, warum sie die Initiative zur Gründung einer Mindener Gruppe OMAS GEGEN RECHTS ergriffen haben: Die politischen Verhältnisse in Deutschland haben sich in den letzten Jahren verändert. Es gab zwar schon immer einen rechten Rand in der Politik, aber nun versuchen verschiedene Kräfte, rechtes Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Es ist zwar ein relativ kleiner Teil der Bevölkerung, der sich dem anschließt, aber die Mindener Initiatorinnen vermissen eine größere Gegenbewegung aus der Mitte der Gesellschaft. Dazu will die Mindener Gruppe ihren Beitrag leisten.
Warum „Omas“ gegen Rechts, und nicht „Opas“ gegen Rechts / „Senior*innen“ gegen Rechts / usw.?
OMAS GEGEN RECHTS ist inzwischen ein weltweites Markenzeichen. Willkommen sind aber auch OPAS, Kinder, Enkelkinder, Freund*innen.
Was macht ihr (Corona außer Acht gelassen, eher so generell und bis zu Corona)?
Wir haben folgendes Werbematerial erstellt:
- Postkarten mit der Grundsatzerklärung von OMAS GEGEN RECHTS und unsren Kontaktdaten
- Plakate mit dem Logo der OMAS GEGEN RECHTS
- Teppichklopfer mit Plakaten mit dem Logo der OMAS GEGEN RECHTS
- Buttons mit dem Logo der OMAS GEGEN RECHTS
- Schirme mit dem Logo OMAS GEGEN RECHTS
Die Mindener Gruppe von OMAS GEGEN RECHTS will folgende Möglichkeiten zu öffentlichen Auftritten nutzen:
- Info Stände um die Bewegung in Minden bekannt zu machen
- Interkulturelle Feste
- Präsenz bei Kulturveranstaltung Martini um 12
- One Billion Rising
- Fridays für Future
- Gedenktag 9. November
- Holocaust Gedenktag/ 27. Januar
- September Anti-Kriegs-Tag
- Weltfrauentag 8. März
- Tag gegen Rassismus
- Veranstaltungen des Bündnisses „Seebrücke Minden“
- Offene Briefe an die Presse zu Aktionen von Rechten
- Interne Informationsveranstaltungen zu Rassismus und Rechtsextremismus mit den Themen:
- Versteckte Symbole von Rechten
- Kleidung von rechten
- Strafrechtliche Relevanz
- Programm AfD
- Definition von Rassismus/Populismus
Was wollt ihr zukünftig machen?
Wir wollen diese Aktivitäten auch zukünftig fortführen.
Außerdem wollen wir ein Training gegen Stammtisch Parolen mit folgenden Schwerpunkten machen:
- Verhalten am Stand von Omas gegen Rechts
- Verhalten im privaten Bereich / Stammtischparolen
- Verhalten bei Anfeindungen von Rechten
Welche Herausforderungen begegnen euch bei eurer Arbeit?
Außer ein paar ablehnenden Mails haben wir keine Probleme oder Widerstand erfahren.
Von wem bekommt ihr Unterstützung, mit wem arbeitet ihr zusammen?
Die Initiative OMAS GEGEN RECHTS wird über das Bundesprogramm „Demokratie leben“ mit Unterstützung des Lokalen Aktionsplans Minden (LAP) gefördert.
Darüber hinaus bekommen wir sehr viel Zuspruch bei unseren öffentlichen Auftritten.
Wie ist euer Verhältnis zu anderen (jüngeren) Initiativen in der Stadt/Region?
Wir sind auf Veranstaltungen von „jüngeren“ Initiativen präsent und sind dort sehr willkommen.
Seid ihr mit anderen Omas gegen Rechts Gruppen aus OWL vernetzt?
Wir wollen zu einem Treffen mit den regionalen Gruppen OMAS GEGEN RECHTS in OstWestfalen/Lippe einladen um sich kennen zu lernen und sich auszutauschen.
Braucht es ein generationsübergreifendes Engagement gegen Rechts? Warum (nicht)?
Auf jeden Fall muss es ein gesamtgesellschaftliches Engagement gegen Rechts geben, das von allen gesellschaftlichen Gruppen und politischen Parteien getragen wird.
Warum sollte man sich „im Alter“ noch engagieren und dies nicht den „jüngeren“ überlassen? Was können „Omas“ gegen Rechts, was „jüngere“ Initiativen vielleicht nicht können oder wollen?
OMAS GEGEN RECHTS haben viel Lebenserfahrung, keine kleinen Kinder (mehr), wir müssen nicht mehr hart in Jobs arbeiten, wir haben mehr Zeit, uns politisch zu engagieren und gerade jetzt scheint es notwendig zu sein, einen Beitrag zu leisten. Es geht hier um Ermutigung, Vernetzung und Sichtbar-Machen.
Kontakt: omasgegenrechts-minden@gmx.de